Wie KI Ihre Marke sieht …
… und warum das für Ihre Kommunikation immer wichtiger wird.
Mithilfe neuester KI-Technologie haben wir in wenigen Minuten einen
neutralen Blick auf Ihre Marke geworfen – auf Basis des B8 Brand
Holosphere Models, das von Purpose und Kernwerten bis hin zu Trends und
Marktdynamik alle Facetten einer Marke beleuchtet.
Warum ist das
interessant? Bald wird SEO immer stärker durch KI-Optimierung geprägt
sein. Dann zählt nicht nur, wie Ihre Zielgruppen Sie wahrnehmen, sondern
auch, wie KI-Algorithmen Ihre Marke einstufen – und genau das zeigen wir
Ihnen hier.
Schauen Sie sich an, wie die KI die von ihr
recherchierten Informationen den einzelnen Segmenten der Brand Holosphere
zuordnet. So bekommen Sie einen ersten Eindruck, welches Fremdbild KI
Ihnen heute schon zuschreibt.
Purpose
Im Zentrum des Brand Holosphere Modell steht die essentielle Identität der Marke: der Purpose, die Mission, das "Why" im Sinne des Golden Circle.
NE GmbH | Brockhaus verfolgt als Kern ihres Purpose das Ziel, Wissen für Alle zugänglich zu machen und die Bildungslandschaft nachhaltig zu prägen. Das Unternehmen steht seit über 200 Jahren für geprüftes Wissen und richtet seinen Daseinszweck darauf aus, verlässliche und hochwertige Bildungsinhalte bereitzustellen. Mit innovativen digitalen Angeboten will Brockhaus die Zukunft des Lernens aktiv mitgestalten. Dieser sinnstiftende Auftrag spiegelt sich im täglichen Handeln wider: Im Fokus steht nicht primär das Gewinnstreben, sondern der Beitrag zu Allgemeinbildung und Medienkompetenz in der Gesellschaft. Wichtige Aspekte des Purpose sind unter anderem:
- Wissen für alle: Die Marke setzt sich dafür ein, Wissen breit zugänglich zu machen und Lernende jeden Alters und Hintergrunds zu erreichen.
- Qualitätsversprechen: Brockhaus existiert, um stets verlässliche, von Expert:innen geprüfte Inhalte zu liefern – ein Garant für Glaubwürdigkeit und Vertrauen bei Nutzer:innen.
- Innovative Bildungsgestaltung: Der Purpose beinhaltet auch, durch digitale Lösungen neue Wege des Lernens zu eröffnen und traditionelle Bildungsansätze zu erweitern.
- Förderung von Allgemeinbildung: Im Zentrum steht der Anspruch, die Allgemeinbildung zu fördern und die Menschen zu befähigen, Informationen kritisch einzuordnen (Stichwort Medienkompetenz).
Identitätssphäre
Die Identität einer Marke repräsentiert die ihr zugrundeliegende Innensicht interner Interessengruppen. Die Identitätssphäre steht im Zentrum der Marke und kann als identitätsorientierte Perspektive des Modells verstanden werden. Die essenziellen Merkmale der Identität sind langfristig stabil und sollen sich auch unter Einfluss externer Faktoren nicht verändern. Sie verdienen daher eine isolierte Betrachtung und Darstellung.
Identitätssphäre für NE GmbH | Brockhaus
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Kernkompetenzen / Nutzen
Brockhaus’ Identität spiegelt sich in klar definierten Kernkompetenzen wider, die den besonderen Nutzen der Marke ausmachen. Im Mittelpunkt steht die Fähigkeit, umfangreiches Wissen didaktisch aufzubereiten und über digitale Plattformen verlässlich bereitzustellen. Die Inhalte werden von Fachexpert:innen und Pädagog:innen erstellt, multimedial aufbereitet und barrierearm zugänglich gemacht – ein Alleinstellungsmerkmal der Marke in der deutschen Bildungslandschaft. Durch diesen Mix aus fachlicher Expertise und technischer Umsetzung generiert Brockhaus für seine Zielgruppen einen hohen Mehrwert. Zu den Kernkompetenzen zählen insbesondere:
- Redaktionelle Qualität: Brockhaus verfügt über eine unabhängige Fachredaktion, die sämtliche Inhalte prüft und nach dem Vier-Augen-Prinzip freigibt. Diese Qualitätskontrolle garantiert verlässliche und zitierfähige Informationen für die Nutzer.
- Didaktische Aufbereitung: Die Marke beherrscht die kunstvolle Vermittlung komplexen Wissens in verständlicher Form. Inhalte werden pädagogisch fundiert und multimedial gestaltet (Text, Bild, Audio), sodass Lernende aller Altersstufen optimal profitieren.
- Breite Wissenspalette: Als Kompetenz gilt das breite Produktportfolio – von der Enzyklopädie und Kinder-/Jugendlexika bis hin zu E-Learning-Kursen und Serious Games. Brockhaus kann so unterschiedliche Bildungsbedürfnisse aus einer Hand bedienen.
- Digitale Zugänglichkeit: Die Plattform ist rund um die Uhr online verfügbar und mit jedem gängigen Gerät nutzbar. Funktionen wie Lesehilfen, Vorlese-Modus oder Übersetzungen in 60+ Sprachen zeugen von technischer Kompetenz und einem Fokus auf Inklusion.
- Aktualität & Verlässlichkeit: Dank kontinuierlicher Pflege und Aktualisierung des Datenbestands bleiben die Nachschlagewerke stets auf dem neuesten Stand. So stellt Brockhaus sicher, dass Nutzer jederzeit auf aktuelle Fakten und Entwicklungen zugreifen können.
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Kernwerte
Die Kernwerte von Brockhaus bilden das wertebasierte Fundament der Marke und leiten ihr Handeln nach innen und außen. Diese Markenwerte sind über Jahrzehnte gewachsen und prägen die Wahrnehmung als vertrauenswürdiger Bildungsanbieter. Brockhaus verkörpert dabei eine Kombination aus traditionellem Qualitätsbewusstsein und zukunftsgerichteter Innovationsfreude. Zu den zentralen Werten zählen:
- Qualität & Glaubwürdigkeit: Unbedingter Qualitätsanspruch und Verlässlichkeit stehen an erster Stelle. Seit Generationen vertrauen Nutzer dem Brockhaus, weil Inhalte sorgfältig geprüft, objektiv und fehlerfrei präsentiert werden. Diese Glaubwürdigkeit bildet das Kapital der Marke.
- Innovation: Brockhaus hat den Mut zur Erneuerung und passt sich dem digitalen Wandel aktiv an. Der Wert „Innovation“ zeigt sich im Digital-first-Denken des Unternehmens und dem Bestreben, moderne Lernmethoden und Technologien (z.B. KI, Serious Games) zum Vorteil der Bildung einzusetzen.
- Wissen für Alle: Die Marke steht für Offenheit und Inklusion. „Wissen für Alle“ bedeutet, dass Bildung nicht elitär sein darf – Brockhaus fördert Chancengleichheit, indem Inhalte barrierearm, über verschiedene Kanäle und für unterschiedlichste Zielgruppen bereitgestellt werden.
- Verantwortung: Brockhaus versteht seinen Auftrag als gesellschaftliche Verantwortung. Der Wert der Bildungs-Verantwortung äußert sich z.B. in der Förderung von Medienkompetenz und dem Engagement, Lernenden und Lehrenden verlässliche Orientierung im Informationszeitalter zu geben. Auch soziale Initiativen – wie kostenlose Angebote in besonderen Situationen – spiegeln diesen Wert wider.
- Partnerschaftlichkeit: Als Wert gilt zudem die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Bildungsinstitutionen. Brockhaus sieht Schulen, Bibliotheken und Lehrkräfte nicht nur als Kunden, sondern als Partner mit einem gemeinsamen Ziel: Wissen effektiv zu vermitteln.
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Markenpersönlichkeit
Aus den Werten ergibt sich eine klare Markenpersönlichkeit von Brockhaus. Würde man die Marke als Person beschreiben, so wäre sie eine erfahrene, aber zugleich moderne Lehrfigur – vergleichbar mit einem vertrauenswürdigen Mentor, der sein Wissen gern weitergibt. Brockhaus wirkt weder elitär noch langweilig, sondern verbindet Autorität mit Zugänglichkeit. Die Persönlichkeit der Marke lässt sich mit folgenden Attributen umreißen:
- Vertrauenswürdig und seriös: Wie eine zuverlässige Lehrkraft strahlt Brockhaus Integrität und Ernsthaftigkeit aus. Man kann sich auf ihre Aussagen verlassen, was der Marke ein hohes Maß an Respekt einbringt.
- Kompetent und wissensreich: Brockhaus tritt als hochgebildeter Experte auf, der über ein breites Allgemeinwissen verfügt. Diese intellektuelle Kompetenz ist ein Kern der Markenpersönlichkeit und signalisiert Autorität in Bildungsfragen.
- Innovativ und dynamisch: Gleichzeitig hat die Marke einen progressiven, neugierigen Charakter. Sie geht mit der Zeit, probiert neue Methoden aus und zeigt Begeisterung für digitale Entwicklungen – Eigenschaften, die eine gewisse Jugendlichkeit und Anpassungsfähigkeit verleihen.
- Zugänglich und empathisch: Trotz ihrer Expertise bleibt die Markenfigur bodenständig und nahbar. Brockhaus „spricht die Sprache“ seiner Nutzer, sei es ein Grundschulkind oder ein Erwachsener, und begegnet ihnen auf Augenhöhe. Diese Menschlichkeit macht die Marke sympathisch.
- Inspirierend und engagiert: Als Persönlichkeitszug zeigt Brockhaus echten Enthusiasmus fürs Lernen. Die Marke will Neugier wecken und motiviert dazu, sich Wissen anzueignen. Dieses pädagogische Engagement – die Freude am Vermitteln – rundet das Profil als warmherzige, inspirierende Bildungsbegleitung ab.
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Markendesign
Das Markendesign von Brockhaus verbindet klassische Elemente mit einer modernen, digitalen Ästhetik. Als Traditionsmarke nutzt Brockhaus seinen bekannten Namen und schafft durch konsistente Gestaltung einen hohen Wiedererkennungswert. So wurde beispielsweise die Wort-Bild-Marke behutsam aktualisiert, um auf Bildschirmen optimal zu wirken, ohne den historischen Charakter zu verlieren. Die Designelemente spiegeln den Anspruch an Qualität und Zugänglichkeit wider. Wesentliche Aspekte des Brockhaus-Markenauftritts sind:
- Logo und Farbwelt: Das Brockhaus-Logo besteht aus dem markanten Schriftzug, der für sich allein steht. Es wird in einer positiven Variante (für helle Hintergründe) und Negativ-Variante (für dunkle Hintergründe) eingesetzt. Die Farbgebung ist bewusst schlicht und seriös gehalten (häufig Schwarz/Weiß mit einem Akzentton), um die Wertigkeit und Neutralität des Wissens zu betonen. Das Logo darf nur in den vorgegebenen Proportionen verwendet werden; ein definierter Schutzraum um das Logo stellt sicher, dass es klar zur Geltung kommt.
- Typografie und Layout: Brockhaus verwendet eine moderne, gut lesbare Schriftart in allen Medien, was die Orientierung an digitalen Sehgewohnheiten unterstreicht. Klare Linien, großzügige Weißräume und ein aufgeräumtes Layout prägen das Erscheinungsbild – ähnlich wie ein übersichtlich gestaltetes Lexikon. Dies schafft Vertrauen und erleichtert die Informationsaufnahme.
- Konsistenz über alle Kanäle: Ob Website, App, Printbroschüre oder Social Media – das Erscheinungsbild bleibt einheitlich. Strenge Design-Guidelines regeln etwa Mindestgrößen (das Logo nie unter 35px Breite auf dem Screen) und gewährleisten, dass Brockhaus stets professionell und wiedererkennbar auftritt.
- Tradition trifft Moderne: Im Markendesign wird die lange Geschichte subtil eingebunden: So erinnert das zeitlose Logo an die klassischen Brockhaus-Bände, während das insgesamt schlanke, digitale Design die Ausrichtung auf die Zukunft signalisiert. Diese Mischung aus bewährten und frischen Designelementen vermittelt sowohl Verlässlichkeit als auch Innovationsfreude.
- Benutzerfreundlichkeit: Da Brockhaus primär digital genutzt wird, ist das Interface-Design auf einfache Bedienung und Lesbarkeit optimiert. Features wie Lesehilfen oder der Vorlese-Button sind nicht nur funktional, sondern auch im Design harmonisch integriert. Das Design stellt den Nutzer in den Mittelpunkt und sorgt dafür, dass Inhalte ohne Barrieren erlebt werden können.
Positionierungssphäre
In der Positionierungssphäre wird die Interpretation der Identität mit dem Ziel der Identifikation auf Konsumentenseite und der Differenzierung gegenüber dem Wettbewerb vorgenommen. Ein für die Erarbeitung zentrales Modul der Positionierungssphäre ist die Strategic Opportunity als Fazit aus Kundenbedürfnissen einerseits und Wettbewerbssituation andererseits.
Positionierungssphäre für NE GmbH | Brockhaus
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Zielgruppen-Insights
Brockhaus orientiert seine Positionierung eng an den Bedürfnissen seiner Kern-Zielgruppen. Die Marke bedient vorrangig Schulen und Lehrkräfte, Bibliotheken und deren Nutzer:innen sowie Privatkund:innen (Schüler:innen und Familien zu Hause). Aus Marktforschung und Feedback hat Brockhaus tiefe Insights über diese Zielgruppen gewonnen:
- Lehrkräfte: Viele Lehrende stehen vor der Herausforderung der digitalen Transformation. Studien zeigen, dass über die Hälfte der Lehrer:innen in Deutschland nach wie vor überwiegend mit analogen Materialien arbeitet (58 % nutzen fast ausschließlich gedruckte Unterlagen). Gleichzeitig wünschen sich Pädagog:innen mehr digitale Kompetenzförderung und praxisnahe Inhalte. Brockhaus hat erkannt, dass Lehrkräfte vor allem verlässliche, lehrplanrelevante Inhalte und einfache Implementierung suchen. Die Marke reagiert darauf mit curricular abgestimmten Angeboten und Fortbildungen, damit sich Lehrkräfte sicher in der digitalen Welt bewegen können.
- Schüler:innen: Jugendliche verbringen durchschnittlich über drei Stunden pro Tag im Internet, oft ohne Anleitung. Sie sind digital affin, haben aber Schwierigkeiten, seriöse von unseriösen Informationen zu trennen (Stichwort Fake News). Brockhaus weiß um diese Problematik: Schüler wünschen sich verständliche, glaubwürdige Quellen für Referate und Hausaufgaben, die spannender aufbereitet sind als ein reiner Wikipedia-Text. Durch interaktive Lernmodule, Quizze und spielerische Elemente (z.B. das Fake-News-Game „Exit the Fake“) spricht Brockhaus die junge Zielgruppe direkt an und stärkt gleichzeitig deren Medienkompetenz.
- Bibliotheken & Nutzer:innen: Öffentliche Bibliotheken befinden sich im Wandel, um im digitalen Zeitalter relevant zu bleiben. Bibliotheksnutzer erwarten heute mehr als nur Bücherregale – sie fragen nach digitalen Wissensdatenbanken, auf die sie von zu Hause zugreifen können. Brockhaus hat festgestellt, dass Bibliotheken eine Mittlerrolle übernehmen: Sie lizenzieren Brockhaus, damit ihre Kundschaft geprüfte Informationen nutzen kann, anstatt unzuverlässige Internetquellen. Über 2 Millionen Bibliotheksbesucher:innen greifen bereits auf Brockhaus-Daten zu, was das große Interesse an solchen Angeboten widerspiegelt. Für Bibliotheken ist Brockhaus damit ein Prestige- und Servicefaktor, der auch jüngere Zielgruppen in die Bibliothek (virtuell) zieht.
- Privatpersonen: Im Endkundensegment spricht Brockhaus vor allem bildungsbewusste Eltern, Studierende und Wissensenthusiasten an. Diese Zielgruppe schätzt an Brockhaus die werbefreie Umgebung und die redaktionelle Qualität – ein Gegenentwurf zum freien Netz, wo Informationen zwar gratis, aber oft ungeprüft sind. Insight: Viele Eltern nutzen Brockhaus zu Hause gemeinsam mit ihren Kindern, um Schulstoff zu vertiefen oder in sicherer Umgebung recherchieren zu lassen. Auch ältere Generationen, die den Namen Brockhaus aus der Buchära kennen, fühlen sich vom digitalen Angebot angesprochen, sobald sie den Nutzen (ständige Aktualisierungen, Suchkomfort) erkennen. Für diese privaten Nutzer ist Brockhaus ein „digitaler Wissensfreund“, der Neugier und lebenslanges Lernen unterstützt.
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Marktumfeld-Insights
Das Marktumfeld, in dem Brockhaus agiert, ist geprägt von intensiver Konkurrenz und einem tiefgreifenden Wandel im Bildungssektor. Um sich erfolgreich zu positionieren, berücksichtigt die Marke verschiedene Insights über den Markt und das Umfeld:
- Dominanz freier Wissensangebote: Eine zentrale Herausforderung ist die Konkurrenz durch kostenlose Online-Quellen, allen voran Wikipedia. Für viele Nutzer – Schüler wie Erwachsene – ist Wikipedia zum intuitiven Erstinformationsmittel geworden. Auch Open Educational Resources (OER) gewinnen an Bedeutung, da sie frei verfügbar und oft von öffentlichen Stellen gefördert sind. Brockhaus erkennt, dass sein Mehrwert gegenüber diesen freien Angeboten in der geprüften Qualität und pädagogischen Aufbereitung liegen muss, um im Markt zu bestehen.
- Bildungspolitik und Budgetierung: Das Marktumfeld wird stark von politischen Entscheidungen beeinflusst. Deutschland hat digitale Bildung lange vernachlässigt, investiert aber inzwischen (z.B. DigitalPakt und Länderinitiativen). Allerdings stehen Ausgaben für proprietäre Inhalte in der Kritik: Ein Beispiel ist der „Brockhaus-Deal“ in NRW, wo 2,6 Mio. € für eine 3-Jahres-Lizenz ausgegeben wurden – was eine Debatte auslöste, ob staatliche Mittel nicht besser in offene Lerninhalte fließen sollten. Solche Diskussionen prägen das Umfeld und erfordern von Brockhaus klare Argumente, warum lizenzierte Premium-Inhalte ihr Geld wert sind.
- Wettbewerb durch Bildungsmedien-Verlage: Neben freien Quellen konkurriert Brockhaus mit traditionellen Bildungsanbietern und EdTech-Unternehmen. Große Schulbuchverlage wie Cornelsen, Klett oder Westermann digitalisieren ihr Portfolio (digitale Schulbücher, Lern-Apps) und kämpfen um die Budgets der Schulen. Gleichzeitig drängen neue Online-Lernplattformen und Nachhilfe-Startups auf den Markt. Brockhaus bewegt sich in diesem Spannungsfeld als Spezialist für Nachschlagewerke und Medienkompetenztraining. Markt-Insight: Schulen und Bibliotheken müssen Prioritäten setzen, daher positioniert sich Brockhaus gern als Ergänzung zu Schulbüchern – mit Fokus auf allgemeinbildendes Hintergrundwissen und Recherchefähigkeiten.
- Einfluss von Tech-Plattformen: Der allgemeine Informationskonsum verlagert sich auf globale Tech-Plattformen. Viele Jugendliche „googeln“ direkt oder nutzen YouTube und soziale Medien für Wissensfragen – mit allen Risiken. Neuerdings beantworten KI-Chatbots (à la ChatGPT) Fragen binnen Sekunden. Dieses Umfeld bedeutet, dass klassische Lexika ihre Rolle neu definieren müssen. Brockhaus sieht hier eine Chance, sich als vertrauenswürdiger Gegenpol zur oft undurchsichtigen Informationsflut zu profilieren. Gleichzeitig steigt der Druck, technisch mitzuhalten (z.B. mit Integration in Lernplattformen oder als App innerhalb von Microsoft Teams).
- Veränderte Nutzererwartungen: Im Markt hat sich die Erwartung etabliert, Informationen sofort und gratis zu erhalten. Zugleich wächst aber das Problembewusstsein für Desinformation. Dieses Spannungsfeld bestimmt das Umfeld: Während die Zahlungsbereitschaft für Inhalte generell niedrig ist, sind Institutionen und Eltern eher bereit zu investieren, wenn ein klarer Mehrwert (etwa geprüfte Inhalte, keine Werbung, Datenschutz) erkennbar ist. Brockhaus nutzt diese Einsicht, um sein Angebot gezielt mit Mehrwert-Argumenten (Qualität, Zeitersparnis, Vertrauenswürdigkeit) zu vermarkten.
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Strategische Business Opportunity
Auf Basis der Zielgruppen- und Markt-Insights erkennt Brockhaus mehrere strategische Business Opportunities, um nachhaltig zu wachsen und seine Position zu stärken:
- Skalierung im Bildungssektor: Eine zentrale Chance besteht darin, die bereits erzielten Erfolge in Schulen und Bibliotheken auszuweiten. Aktuell erreicht Brockhaus über Landeslizenzen etwa ein Drittel der deutschen Schüler:innen – die strategische Vision liegt darin, perspektivisch alle Bundesländer und Schulformen einzubeziehen. Gelingt es, weitere Bildungspartnerschaften zu knüpfen, könnte Brockhaus zum de-facto-Standard für digitales Nachschlagen an Schulen werden (ähnlich wie es in Schweden mit 75 % Marktabdeckung gelungen ist). Dieses Wachstum im Kerngeschäft (institutionelle Lizenzen) verspricht stabile Erlöse und Reichweite.
- Fokus auf Medienkompetenz: Brockhaus kann seine Alleinstellung im Bereich der Informations- und Medienkompetenz weiter ausbauen. Angesichts zunehmender Fake News und Unsicherheiten beim Umgang mit Informationen steigt der Bedarf an Lösungen, die genau hier ansetzen. Die strategische Chance liegt darin, Brockhaus nicht nur als Lexikon, sondern als umfassenden „Kompetenzpartner“ zu positionieren – mit Tutorials, Spielen und Kursen, die von Schulen und sogar politischen Akteuren (z.B. Ministerien) aufgegriffen werden könnten. So kann Brockhaus eine Schlüsselrolle in der digitalen Bildung spielen, die über reine Wissensvermittlung hinausgeht.
- Technologie-Partnerschaften und Integration: Eine weitere Opportunity besteht in der stärkeren Verzahnung mit verbreiteten digitalen Ökosystemen. Die Integration von Brockhaus in Microsoft Teams (als App für den Schulgebrauch) ist ein Beispiel. Strategisch könnte Brockhaus ähnliche Kooperationen mit Lernplattformen, Schulclouds oder sogar Sprachassistenten eingehen, um seine Inhalte überall dort verfügbar zu machen, wo gelernt und gefragt wird. Durch „Seamless Integration“ wird die Nutzungsschwelle gesenkt und die Abhängigkeit vom eigenen Portal reduziert – was langfristig die Nutzungsrate erhöht.
- Privatkundensegment erschließen: Obwohl Brockhaus primär auf Institutionen ausgerichtet ist, gibt es auch Potenzial im B2C-Bereich. Die Opportunity besteht darin, verstärkt wissenshungrige Endkunden anzusprechen – etwa durch Familien-Abos, spezielle Erwachsenenbildungs-Inhalte oder Marketing, das die Marke als vertrauenswürdigen Wissensbegleiter in Zeiten von Informationsüberflutung positioniert. Eine höhere Bekanntheit als digitales Produkt könnte nostalgische Markenbindung (an den alten Brockhaus) in tatsächliche Abonnements umwandeln. Hierzu könnte Brockhaus auf Trends wie Lifelong Learning setzen, um sich in Nischen für Weiterbildung und Hobby-Wissen zu etablieren.
- Expansion im deutschsprachigen Raum: Langfristig besteht die Chance, das Modell auf weitere Märkte auszudehnen. Im DACH-Raum etwa könnten Österreich und die Schweiz verstärkt adressiert werden, da dort ähnlicher Bedarf an hochwertigen digitalen Nachschlagewerken besteht. Brockhaus’ Reputation als Qualitätsmarke „made in Germany“ ließe sich nutzen, um auch international (z.B. in Kooperation mit der schwedischen NE oder anderen Partnern) Premium-Wissensdienste anzubieten. Solche Expansionen würden neue Einnahmequellen erschließen und die Marke Brockhaus global verankern.
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Brand Story inkl. Vision
Die Brand Story von Brockhaus ist ein Paradebeispiel dafür, wie eine Traditionsmarke sich immer wieder neu erfinden kann – von der Vision des Gründers bis zur heutigen digitalen Ausrichtung. Diese Geschichte, inklusive der langfristigen Vision, lässt sich in einigen Etappen nachzeichnen:
- Gründung und Aufbau (19. Jahrhundert): Im Jahr 1805 gründete Friedrich Arnold Brockhaus in Amsterdam den Verlag, der bald mit der Brockhaus Enzyklopädie Maßstäbe setzte. Über Generationen hinweg war „der Brockhaus“ das Synonym für gebündeltes Wissen im Bücherregal. Die Vision des Gründers – „Wissen für alle Menschen verfügbar zu machen und die Allgemeinbildung zu fördern“ – stand von Anfang an im Mittelpunkt und prägt die Marke bis heute.
- Vom Buch zum Digital-Pionier (späte 1900er–2000er): Bereits im späten 20. Jahrhundert wagte Brockhaus erste Schritte in Richtung Digitalisierung. In den 1990ern wurden Inhalte auf CD-ROM veröffentlicht; 2001 erschien die erste multimediale Online-Enzyklopädie parallel zur letzten gedruckten Auflage. 2005 wurde die 21. und letzte gedruckte Edition abgeschlossen – ein Wendepunkt. Die folgenden Jahre brachten Umbrüche: 2008 verkaufte der damalige Eigentümer das Unternehmen an Bertelsmann, was Übergangsjahre einleitete, bis schließlich 2015 die Übernahme durch die schwedische NE Nationalencyklopedin AB erfolgte.
- Neuausrichtung als Bildungsanbieter (seit 2015): Unter der Firmierung Brockhaus | NE GmbH begann ein neues Kapitel. Inspiriert vom Erfolg des Mutterhauses (dessen digitale Services 75 % der schwedischen Schulen nutzen) wandelte sich Brockhaus vom reinen Nachschlagewerk-Verlag zum breit aufgestellten Bildungsmedien-Anbieter. Das Portfolio wurde ausgebaut um Online-Lexika für Kinder und Jugendliche, E-Learning-Kurse und Tools zur Medienbildung. Die Marke blieb ihrem Qualitätsanspruch treu, verlagerte den Fokus aber darauf, Schulen und Bibliotheken aktiv bei der digitalen Wissensvermittlung zu unterstützen. Dieser Transformationsprozess wurde auch intern von einer Kultur des Wandels begleitet – weg vom traditionellen Verlag, hin zu einem agilen EdTech-Unternehmen.
- Heute und Vision für die Zukunft: Heute, über 200 Jahre nach der Gründung, gestaltet Brockhaus die Bildung der Zukunft aktiv mit. Die aktuelle Vision des Unternehmens fasst CEO Thomas Littschwager prägnant zusammen: „Durch wegweisende Wissensdienste und E-Learning-Angebote das beste digitale Lernerlebnis ermöglichen.“ Brockhaus sieht seine Zukunft darin, Technologie und pädagogisches Know-how zu vereinen, um Lernenden jeden Alters weltweit einen einfachen Zugang zu verlässlichem Wissen zu bieten. Die Marke strebt an, im deutschsprachigen Raum das digitale Lernen maßgeblich zu prägen – stets getreu dem Leitgedanken, Wissen für alle verfügbar zu machen. Diese Brand Story – vom gedruckten Folianten zur cloudbasierten Wissensplattform – unterstreicht die Resilienz und Innovationskraft der Marke Brockhaus. Quellen: Brockhaus Chronik; CEO-Vision Statement (2022)
Markt-Sphäre
Um die Marke sinnvoll in einen Kontext einordnen zu können, bedarf es der Betrachtung von Zielgruppen und Trends sowie Marktdynamik mit Blick auf den Wettbewerb.
Marktsphäre für NE GmbH | Brockhaus
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Zielgruppen
Brockhaus konzentriert sich auf vier Haupt-Zielgruppen, die mit spezifischen Angeboten bedient werden:
- Schulen & Lehrkräfte: Bildungseinrichtungen wie Grundschulen, weiterführende Schulen und ihre Lehrpersonen zählen zur primären Zielgruppe. Für sie bietet Brockhaus maßgeschneiderte Medienbildungspakete (inkl. Nachschlagewerke und digitale Lernmodule), die im Unterricht oder für die Unterrichtsvorbereitung eingesetzt werden. Lehrkräfte profitieren von curriculumsrelevanten Inhalten und ergänzenden Tools, um Schüler:innen auf das Leben in der digitalen Wissensgesellschaft vorzubereiten.
- Bibliotheken & deren Nutzer:innen: Öffentliche Bibliotheken, Schulbibliotheken und wissenschaftliche Bibliotheken gehören ebenfalls zur Kernzielgruppe. Brockhaus stellt diesen Institutionen digitale Nachschlagewerke, Online-Kurse und Spiele zur Verfügung, die Bibliothekskunden mit einem Bibliotheksausweis ortsunabhängig nutzen können. Bibliothekar:innen erhalten dadurch ein attraktives Angebot, um ihren Besucher:innen geprüfte Wissens- und Lernerlebnisse zu bieten.
- Privatpersonen (B2C): Auch Einzelkunden sind eine wichtige Zielgruppe – darunter Schüler:innen, Studierende, Eltern und allgemein Wissensinteressierte. Für sie gibt es Abonnements, die den Zugang zu den Brockhaus Online-Lexika (Schul- und Enzyklopädie) und E-Learning-Kursen ermöglichen. Insbesondere Familien nutzen Brockhaus zu Hause, um schulisches Lernen zu unterstützen oder sich selbst weiterzubilden, in dem Wissen, eine verlässliche Quelle ohne Werbung zu haben.
- Unternehmen (B2B): Als vierte Gruppe adressiert Brockhaus Firmen und Organisationen, die ihren Mitarbeitern oder Mitgliedern geprüfte Wissensdatenbanken bereitstellen wollen. Beispielsweise können größere Unternehmen, Bildungsträger oder Behörden Brockhaus-Inhalte lizenzierten Zugang zur Enzyklopädie in ihr Intranet integrieren oder für interne Weiterbildung nutzen. Dieses Segment ist zwar kleiner, stellt aber eine zusätzliche Nutzungsmöglichkeit dar, insbesondere wo hochwertige, zitierfähige Informationen gefragt sind.
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Customer Journey
Die Customer Journey der Brockhaus-Nutzer unterscheidet sich je nach Segment, folgt aber ähnlichen Phasen von der ersten Berührung bis zur langfristigen Nutzung. Brockhaus hat Prozesse etabliert, um Interessenten reibungslos zu Kunden und schließlich zu überzeugten Nutzern zu machen:
- Awareness & Erstkontakt: Schulen und Bibliotheken erfahren oft über Bildungsmesse-Auftritte (z.B. didacta), Fachmedien oder Empfehlungen von Pilotprojekten von Brockhaus. Privatnutzer stoßen durch Online-Marketing oder Mundpropaganda auf das Angebot. Das Unternehmen schafft in dieser Phase Aufmerksamkeit durch klare Kommunikation seines Nutzens („geprüftes Wissen für alle“), Fallstudien erfolgreicher Implementierungen und gezielte Ansprache der Entscheider (Schulleitungen, Bibliotheksleitungen, Eltern).
- Information & Testphase: Hat ein Interessent Interesse, bietet Brockhaus unkompliziert eine kostenlose Testmöglichkeit an. Lehrkräfte, Bibliothekare oder Privatpersonen können einen Testzugang erhalten, um das digitale Angebot auszuprobieren. Diese Phase ist entscheidend, damit Kunden den Mehrwert (etwa die intuitive Suche, die hochwertigen Inhalte, die Kinderlexikon-Oberfläche etc.) selbst erleben. Brockhaus unterstützt mit Webinaren, Demo-Videos und persönlicher Beratung, um eventuelle Hürden abzufangen.
- Conversion & Onboarding: Entschließt sich eine Schule, Bibliothek oder Familie zum Kauf, folgt eine strukturierte Einführung. Institutionen erhalten Unterstützung bei der technischen Integration – z.B. Einrichtung von Zugang über Schul-Logins oder Bibliotheksausweise, Einbindung in Lernplattformen. Brockhaus stellt auch Materialien bereit: Für Bibliotheken gibt es Werbemittel-Kits (Poster, Flyer) zur Bewerbung des neuen Angebots bei Nutzern; für Schulen gibt es Lehrerhandreichungen und Schulungen, damit das Kollegium die Ressourcen optimal einsetzen kann. Ziel des Onboardings ist, einen schnellen, erfolgreichen Start sicherzustellen.
- Nutzung & Begleitung: In der aktiven Nutzungsphase greifen die Zielgruppen regelmäßig auf Brockhaus zu. Beispielsweise recherchieren Schüler für Referate im Schullexikon, Lehrkräfte nutzen das Portal im Unterricht, Bibliothekskunden absolvieren Online-Kurse oder spielen das Fake-News-Spiel. Brockhaus begleitet die Kunden kontinuierlich: Ein dedizierter Kundensupport steht für Fragen zur Verfügung (per E-Mail oder Telefon werktags), und das Unternehmen hält engen Kontakt zu Schulen/Bibliotheken durch Kundenbetreuer. Zudem werden Updates und neue Inhalte automatisch eingespielt, sodass die Nutzer immer vom aktuellsten Wissensstand profitieren.
- Evaluation & Bindung: Gegen Ende einer Lizenzperiode oder Testphase bewertet der Kunde die Erfahrungen. Brockhaus sammelt Feedback (z.B. via Umfragen an Lehrkräfte oder Nutzungsstatistiken in Bibliotheken), um den Nutzen nachzuweisen. Aufgrund der meist positiven Resonanz – etwa höherer Medienkompetenz der Schüler oder gestiegene Bibliotheksausleihe digitaler Inhalte – wird der Vertrag idealerweise verlängert oder erweitert. Brockhaus versucht, Kunden langfristig zu binden, indem es sein Angebot stetig ausbaut (neue Features, zusätzliche Fächer, personalisierte Auswertungen für Lehrer etc.). Die Journey soll im Idealfall in eine dauerhafte Partnerschaft münden, bei der Brockhaus zum unverzichtbaren Bestandteil der Lernumgebung geworden ist.
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Wettbewerber
Im Markt für digitale Wissens- und Bildungsangebote steht Brockhaus einer Reihe von Wettbewerbern gegenüber. Die wichtigsten Konkurrenzakteure lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen:
- Wikipedia und freie Enzyklopädien: Der populärste „Konkurrent“ ist die Wikipedia, die mit ihrer breiten Verfügbarkeit und Kostenlosigkeit viele Nutzer anzieht. Auch spezielle Ableger wie das Klexikon (ein Kinder-Wiki) konkurrieren im Segment der jungen Zielgruppe. Diese Community-getriebenen Plattformen bieten riesige Informationsmengen, allerdings ohne die kuratorische Qualitätssicherung von Brockhaus. Die Herausforderung für Brockhaus besteht darin, einen Mehrwert gegenüber Wikipedia & Co. – etwa durch geprüfte Fakten, didaktische Aufbereitung und Zitierfähigkeit – klar herauszustellen.
- Munzinger-Archiv & Datenbanken: Im Bibliotheksumfeld ist das Munzinger-Archiv ein bedeutender Mitbewerber. Munzinger bietet Online-Datenbanken (z.B. Personen-, Länder- und Kultur-Datenbanken) und teilweise Lexikoninhalte in Zusammenarbeit mit Duden. Viele Bibliotheken lizenzieren Munzinger als vertrauenswürdige Quelle. Brockhaus tritt hier in direktem Wettbewerb um Bibliotheksbudgets: Beide Marken stehen für Qualität, aber Brockhaus deckt breiteres Allgemeinwissen ab, während Munzinger eher fokussierte Infos (Biographien, Länderkunde) liefert. Die meisten großen Bibliotheken in Deutschland bieten heute entweder Brockhaus oder Munzinger (oder beide) digital an.
- Schulbuchverlage (digital): Anbieter wie Cornelsen, Klett oder Duden (Bibliographisches Institut) konkurrieren indirekt, indem sie eigene digitale Nachschlagewerke oder Bildungsplattformen betreiben. So gibt es von Cornelsen z.B. die Plattform „Schulwissen digital“ und von Duden digitale Schülerlexika. Diese Verlage nutzen ihre Schulbuch-Präsenz, um ergänzende Online-Inhalte bereitzustellen. Brockhaus muss sich hier als eigenständige Lösung behaupten, oft indem es den Mehrwert als unabhängiger, verlagsübergreifender Wissenspool betont, den Lehrkräfte fachübergreifend einsetzen können.
- EdTech-Lernplattformen: Moderne Lernportale und Apps wie Sofatutor, Anton, SimpleClub oder Schülerhilfe-Online sind zwar keine direkten Lexikon-Konkurrenten, konkurrieren aber um die Aufmerksamkeit der Schüler und um Schulbudgets. Sie bieten videobasiertes Lernen, Übungen und teils Nachhilfe-Charakter. Brockhaus grenzt sich davon ab, indem es weniger Nachhilfe, sondern mehr allgemeine Wissensvermittlung und Recherchetraining bietet. Dennoch sind Überschneidungen da (z.B. wenn Schulen ein Budget für digitale Lernmittel haben, tritt Brockhaus in Konkurrenz zu solchen Anbietern um diese Mittel).
- Open Educational Resources (OER): Immer mehr freie Bildungsinhalte (von Communities oder staatlich geförderten Projekten erstellt) stehen als Konkurrenz im Raum. Beispiele sind Serlo (freie Lernplattform für Mathe/Naturwissenschaften) oder die ZUM-Plattform. Auch wenn diese oft thematisch fokussierter sind, tragen sie zur Konkurrenzlandschaft bei, indem sie Lehrern kostenlose Materialien bieten. Brockhaus muss gegen den „kostenlos“-Faktor der OER anargumentieren, was nur gelingt, wenn die höhere Qualität und Zeitersparnis klar sichtbar werden.
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Benchmarks
Einige wichtige Benchmarks veranschaulichen die Marktstellung und Leistungsfähigkeit von Brockhaus:
- Nutzerreichweite: Durch Kooperationen mit vier Bundesländern erreicht Brockhaus derzeit rund 2,67 Mio. Schüler:innen – etwa ein Drittel aller Schüler in Deutschland. Über 2 Mio. Bibliotheksnutzer:innen haben ebenfalls Zugriff auf Brockhaus-Inhalte. Damit gehört Brockhaus zu den meistgenutzten digitalen Wissensangeboten im deutschen Bildungsbereich.
- Inhaltsumfang: Die Brockhaus Online-Enzyklopädie umfasst über 300.000 Stichwörter, die laufend aktualisiert werden. Hinzu kommen ein Kinderlexikon und ein Jugendlexikon sowie dutzende Online-Kurse (z.B. zu Medienkompetenz und Allgemeinwissen). Diese inhaltliche Breite macht Brockhaus zum umfangreichsten kuratierten Wissensarchiv in deutscher Sprache.
- Qualitätsmerkmale: 100 % der Inhalte sind redaktionell geprüft und das Angebot ist vollständig werbefrei – ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber vielen frei zugänglichen Plattformen. Über 100 Fachexpert:innen und Pädagog:innen wirken an der Inhaltserstellung mit. Durch dieses rigorose Qualitätsmanagement hat Brockhaus eine Zitierfähigkeit erlangt, die in wissenschaftlichen Arbeiten und Schulen hoch geschätzt wird.
- Auszeichnungen & Marktposition: Brockhaus wurde für seine digitalen Bildungsmedien mehrfach prämiert (u.a. mit dem Comenius-EduMedia-Siegel). Im Segment der kostenpflichtigen Online-Nachschlagewerke im deutschsprachigen Raum gilt Brockhaus als Marktführer. Die Marke genießt eine Bekanntheit von über 90 % (durch ihre lange Historie), was den Vertrauensvorsprung gegenüber neueren EdTech-Angeboten unterstreicht.
- Preisindikatoren: Die Finanzierung erfolgt größtenteils über Lizenzen: Ein Landeslizenz-Paket (für alle Schulen eines Bundeslandes) bewegt sich im Millionenbereich (NRW z.B. 2,6 Mio € für 3 Jahre). Einzelabonnements für Privatkunden liegen im mittleren zweistelligen Eurobereich pro Jahr (ca. 5–6 € pro Monat). Diese Preisstruktur spiegelt den Premium-Charakter der Inhalte wider. Gleichzeitig zeigt die hohe Nachfrage in Schulen und Bibliotheken, dass die Investition als lohnend erachtet wird.
Umfeld
Die grundlegende Einheit, die alle anderen Elemente zusammenhält.
Umfeld für NE GmbH | Brockhaus
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Gesellschafts- und Konsumenten-Trends
Das Angebot von Brockhaus wird maßgeblich von gesellschaftlichen und Konsumenten-Trends beeinflusst. Wichtige Entwicklungen in diesem Umfeld sind:
- Digitale Allgegenwärtigkeit: Die fortschreitende Digitalisierung des Alltags prägt die Erwartung der Menschen, jederzeit und überall auf Informationen zugreifen zu können. Smartphones, Tablets und schnelles Internet gehören zur Lebenswirklichkeit aller Generationen. Für Brockhaus bedeutet dies: Inhalte müssen plattformunabhängig und rund um die Uhr verfügbar sein. Der Trend zum „Instant Knowledge“ (schnelle Antworten per Sprachassistent oder Chat) setzt Anbieter wie Brockhaus unter Druck, reagiert aber auch mit Angeboten wie der Teams-Integration auf diese neue Normalität.
- Wandel in der Bildungskultur: Gesellschaftlich zeichnet sich ein Umdenken ab, weg vom Auswendiglernen hin zum Erwerb von Kompetenzen. Kritisches Denken, Medienkompetenz und lebenslanges Lernen stehen hoch im Kurs. Eltern und Lehrkräfte legen Wert darauf, dass Schüler lernen, Informationen zu bewerten statt sie nur zu konsumieren. Dieser Trend spielt Brockhaus in die Karten, da das Angebot genau hier ansetzt – beispielsweise mit dem Fake-News-Spiel oder Kursen, die den verantwortungsvollen Umgang mit Wissen fördern.
- Misinformation und Vertrauenskrise: Durch die Flut an Nachrichten und Fake News in sozialen Medien wächst bei vielen Konsumenten der Wunsch nach verlässlichen Quellen. Der gesellschaftliche Diskurs um „alternative Fakten“ hat das Bewusstsein geschärft, wie wichtig geprüfte Informationen sind. Marken wie Brockhaus erleben dadurch eine Renaissance in ihrer Relevanz: Das Siegel „Brockhaus-geprüft“ stillt ein Bedürfnis nach Orientierung in unsicheren Informationszeiten.
- Individualisierung & Lifelong Learning: Immer mehr Menschen betreiben eigeninitiatives Lernen – sei es aus beruflicher Notwendigkeit oder persönlichem Interesse. Trends wie Online-Kurse für Erwachsene, Podcast-Wissen oder Quiz-Apps boomen. Brockhaus profitiert von dieser Lernlust, indem es neben schulischen Inhalten auch Angebote für Erwachsene (z.B. „Fit im Internet“-Kurse, Wissens-Dossiers) bereitstellt. Die Gesellschaft erwartet zudem personalisierte Lernerlebnisse; dem begegnet Brockhaus etwa mit adaptiven Inhalten und der Möglichkeit, selbstgesteckt zu recherchieren und zu entdecken.
- Inklusion und Diversität: Gesellschaftliche Trends betonen die Teilhabe aller an Bildung. Barrierefreiheit (für Menschen mit Behinderungen) und Mehrsprachigkeit (für Menschen mit Migrationshintergrund) sind zunehmend gefordert. Brockhaus trägt dem Rechnung, indem das Angebot barrierearm gestaltet ist (mit Vorlesefunktionen, einfachen Spracheinstellungen) und Übersetzungen in über 60 Sprachen ermöglicht. Auch die Inhalte selbst werden diverser gestaltet – etwa durch Artikel, die unterschiedliche Kulturen berücksichtigen. Dieser Trend stärkt die Position von Brockhaus als “Wissen für Alle”, das wirklich alle Teile der Gesellschaft anspricht.
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Dynamiken und Trends im Markt
Der Markt für digitale Bildung ist hochdynamisch. Wichtige Markt-Dynamiken und Trends, die das Umfeld von Brockhaus prägen, sind:
- Starkes Marktwachstum: Weltweit und in Deutschland verzeichnet die EdTech-Branche zweistellige Wachstumsraten. Prognosen sagen dem digitalen Bildungsmarkt jährliche Zuwächse von über 20 % voraus. Dieses Wachstum lockt Investitionen und neue Anbieter an – vom Start-up bis zum Tech-Giganten. Für Brockhaus bedeutet das ein größeres Marktvolumen, aber auch steigenden Wettbewerbsdruck durch innovative Neulinge und finanzstarke Player.
- Konsolidierung und Kooperation: Ein Trend ist, dass etablierte Verlage und Technologieunternehmen Partnerschaften eingehen oder Fusionen stattfinden, um Komplettlösungen anzubieten. Beispielsweise kooperieren Schulbuchverlage mit Software-Firmen, um Lernplattformen bereitzustellen. Auch öffentliche Bildungsplattformen (z.B. die HPI Schul-Cloud) werden entwickelt. Brockhaus agiert in diesem Spannungsfeld, indem es bereit ist zur Integration (z.B. via Schnittstellen zu Schul-IT) und gleichzeitig eigenständig genug bleibt, um mit verschiedenen Partnern zusammenarbeiten zu können.
- Personalisierung durch KI: Künstliche Intelligenz hält zunehmend Einzug in Bildungsangebote – von adaptiven Lernapps bis hin zu automatisierten Tutoren. Marktweit erwarten Nutzer zukünftig personalisierte Lernpfade. Brockhaus beobachtet diesen Trend und nutzt intern bereits KI-Tools zur Content-Erstellung. Perspektivisch könnte Brockhaus durch KI individualisierte Wissensangebote schaffen (z.B. personalisierte Quiz oder auf Nutzerverhalten zugeschnittene Artikelvorschläge), um mit dem Markttrend Schritt zu halten.
- Gamification und neue Formate: Der Markt tendiert zu spielerischen und interaktiven Lernformaten, um Engagement zu erhöhen. Serious Games, AR/VR-Lernanwendungen und Mikro-Lerneinheiten (Learning Nuggets) setzen sich durch. Brockhaus hat mit Formaten wie dem Fake-News-Game bereits reagiert. Zukünftig wird es wichtig sein, weitere innovative Formate ins Portfolio zu integrieren, damit Brockhaus auch für eine Generation, die mit TikTok und Gaming aufwächst, attraktiv bleibt.
- Neue Geschäftsmodelle: Im Markt etablieren sich unterschiedliche Erlösmodelle: von Freemium-Angeboten (Basis kostenlos, Premium gegen Zahlung) über Flatrates für Schulen bis hin zu staatlich finanzierten Plattformen. Dieser Trend beeinflusst Brockhaus’ Strategie. Das klassische B2B-Lizenzmodell wird ergänzt durch flexible Angebote (z.B. modulare Lizenzpakete „Click & Mix“ für Bibliotheken) und kontinuierliche Weiterentwicklung des Pricing, um im Vergleich mit Alternativen attraktiv zu bleiben. Auch die Möglichkeit, Inhalte modulweise oder zeitlich begrenzt zu buchen, könnte auf Marktdruck wichtiger werden.
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Das von der KI erstellte Markenbild stimmt nicht?
Echte
Einzigartigkeit
braucht mehr als Daten.

Stefan Horn
Geschäftsführer
und
Leiter Digitale Kommunikation
horn@beaufort8.de
