Wie KI Ihre Marke sieht …
… und warum das für Ihre Kommunikation immer wichtiger wird.
Mithilfe neuester KI-Technologie haben wir in wenigen Minuten einen
neutralen Blick auf Ihre Marke geworfen – auf Basis des B8 Brand
Holosphere Models, das von Purpose und Kernwerten bis hin zu Trends und
Marktdynamik alle Facetten einer Marke beleuchtet.
Warum ist das
interessant? Bald wird SEO immer stärker durch KI-Optimierung geprägt
sein. Dann zählt nicht nur, wie Ihre Zielgruppen Sie wahrnehmen, sondern
auch, wie KI-Algorithmen Ihre Marke einstufen – und genau das zeigen wir
Ihnen hier.
Schauen Sie sich an, wie die KI die von ihr
recherchierten Informationen den einzelnen Segmenten der Brand Holosphere
zuordnet. So bekommen Sie einen ersten Eindruck, welches Fremdbild KI
Ihnen heute schon zuschreibt.
Purpose
Im Zentrum des Brand Holosphere Modell steht die essentielle Identität der Marke: der Purpose, die Mission, das "Why" im Sinne des Golden Circle.
Der Purpose der Marke ADAC liegt in ihrem Gründungsmotiv, nämlich Mobilität als wertvolles Gut für alle zugänglich und sicher zu machen. Als größter Mobilitätsclub Europas entstand der ADAC 1903 mit dem Ziel, die Interessen von Kraftfahrern, Motorsportlern und Reisenden zu vertreten und seinen Mitgliedern jederzeit Hilfe, Rat und Schutz zu bieten. Heute formuliert der ADAC seinen Daseinszweck so, dass er sich für die private und berufliche Mobilität von Millionen Mitgliedern und ihren Familien einsetzt – ob auf alltäglichen Wegen oder großen Reisen. Diese Sinnorientierung prägt alle Angebote, von der klassischen Pannenhilfe bis zur Verbraucherberatung, und schafft eine emotionale Bindung: Die Mitglieder wissen, warum es den Club gibt und fühlen sich gut aufgehoben. Wichtige Aspekte des Purpose sind dabei:
- Interessenvertretung: Der ADAC versteht sich als Stimme der Mobilisten, die sich in Verkehrspolitik und Öffentlichkeit für sichere, effiziente und bezahlbare Mobilität einsetzt.
- Hilfe im Notfall: Der Club existiert, um Menschen in kritischen Situationen beizustehen – die gelben Engel der Straßenwacht symbolisieren den Zweck, im Fall einer Panne oder eines Unfalls schnelle Unterstützung zu leisten.
- Nutzenstiftung: Die Marke ADAC hat den übergeordneten Sinn, einen praktischen Mehrwert im Leben der Mitglieder zu stiften, indem sie Sicherheit und Komfort auf Reisen erhöht und Sorgen rund ums Fahrzeug mindert.
- Gemeinschaftsgedanke: Als Verein mit über 22 Millionen Mitgliedern betont der ADAC auch seinen gemeinschaftlichen Purpose: Zusammenhalt und Solidarität unter Mobilitätsinteressierten, getragen von dem Leitgedanken, dass man füreinander da ist.
Identitätssphäre
Die Identität einer Marke repräsentiert die ihr zugrundeliegende Innensicht interner Interessengruppen. Die Identitätssphäre steht im Zentrum der Marke und kann als identitätsorientierte Perspektive des Modells verstanden werden. Die essenziellen Merkmale der Identität sind langfristig stabil und sollen sich auch unter Einfluss externer Faktoren nicht verändern. Sie verdienen daher eine isolierte Betrachtung und Darstellung.
Identitätssphäre für ADAC
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Kernkompetenzen / Nutzen
Die Kernkompetenzen des ADAC liegen in einer einzigartigen Kombination von Dienstleistungen rund um Mobilität, die den Mitgliedern konkreten Nutzen bieten. Zentral ist die seit Jahrzehnten bewährte Pannen- und Unfallhilfe: Über 1.700 eigene Straßenwachtfahrer („Gelbe Engel“) und zahlreiche Partner helfen jedes Jahr bei Millionen von Fahrzeugliegenbleibern – dies ist der bekannteste Kompetenzbereich der Marke. Doch der ADAC kann weit mehr als Starthilfe geben. Seine Kompetenzen erstrecken sich auch auf Reise und Touristik, Versicherungen und Verbraucherinformation. Durch seine Tochtergesellschaften bietet der Club etwa Kfz-Versicherungen und Finanzdienste an, betreibt eine Autovermietung und stellt umfangreiche Informationsmaterialien (Karten, Toursets, Online-Routenplaner) bereit. Die Nutzenpalette ist bewusst breit gefächert, um Mitgliedern ein Rundum-sorglos-Paket in Sachen Mobilität zu liefern. Zu den Kernkompetenzen zählen unter anderem:
- Pannenhilfe & Notdienst: Schnelle, zuverlässige Hilfe vor Ort bei Fahrzeugausfällen – vom Batteriewechsel bis zur Abschlepporganisation – ist der historisch gewachsene Kern des ADAC-Leistungsspektrums.
- Reise- und Tourismusservices: Der ADAC unterstützt mit Routenplanung, Reiseinformationen, Rabatt- und Unterkunftsangeboten sowie touristischen Hinweisen – eine Kompetenz, die auf dem Ursprung als Touring-Club fußt.
- Test- und Sachverstand: Der Club verfügt über hochangesehenes Know-how bei Fahrzeug-, Produkt- und Verkehrssicherheits-Tests (etwa Crashtests, Reifentests, Kindersitztests). Diese unabhängigen Prüfungen machen den ADAC zum gefragten Experten und verschaffen Mitgliedern objektive Orientierung.
- Versicherung & Vorsorge: Über die ADAC SE werden leistungsstarke Versicherungsprodukte (Kfz-, Reise-, Rechtsschutz etc.) angeboten. Hier zeigt sich die Kompetenz, den Mitgliedern finanzielle Absicherung speziell für Mobilitätsrisiken aus einer Hand zu liefern, inklusive Rückholdienst im Ausland oder medizinischer Hilfe über die ADAC Ambulanzdienste.
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Kernwerte
Die Kernwerte des ADAC bilden das Fundament seiner Markenidentität und leiten das tägliche Handeln. Im Zentrum steht der Wert der Hilfsbereitschaft: Seit jeher versteht sich der ADAC als helfende Organisation, was sich im Motto „Menschen helfen, Mobilität ermöglichen“ widerspiegelt. Eng verknüpft damit ist der Wert der Zuverlässigkeit – Mitglieder sollen sich bedingungslos darauf verlassen können, dass der Club in der Notlage funktioniert und seine Zusagen einhält. Ein weiterer essenzieller Wert ist Glaubwürdigkeit bzw. Vertrauen: Der ADAC hat über Jahrzehnte Vertrauen aufgebaut, etwa durch ehrliche Beratung und unabhängige Tests, und nach dem temporären Vertrauensverlust 2014 intensiv daran gearbeitet, Transparenz und Integrität wieder an erste Stelle zu setzen. Auch Sicherheit zählt zu den Kernwerten: Das Engagement des Clubs – von Fahrsicherheitstrainings bis zur Luftrettung – zeigt, dass die Sicherheit der Menschen im Verkehr oberste Priorität genießt. Zusätzlich sind Werte wie Unabhängigkeit (z.B. in der Verbraucherberatung und Politik – der ADAC wahrt Distanz zu Partikularinteressen, um nur den Mitgliedern verpflichtet zu sein) und Mitgliederorientierung (die Bedürfnisse der Clubmitglieder stehen über allem) prägend. Diese Werte werden intern und extern gelebt und machen den Markenkern greifbar. Beispiele der gelebten Kernwerte:
- Vertrauen & Glaubwürdigkeit: Der ADAC will in allen Angeboten ehrlich und nachvollziehbar agieren – daher veröffentlicht er z.B. Testmethoden offen und hat nach internen Skandalen strengere Compliance-Regeln eingeführt.
- Hilfsbereitschaft & Servicekultur: Jeder Kontakt mit der Marke – vom Anruf bei der Hotline bis zum Auftreten des Pannenhelfers vor Ort – soll von dem Wert geprägt sein, aktiv helfen zu wollen. „Mit Herz und Hand“ ist die gelebte Devise der gelben Engel.
- Qualität & Zuverlässigkeit: Als Kernwert bedeutet dies, dass der ADAC höchste Qualitätsmaßstäbe an seine Dienstleistungen legt (z.B. gut ausgebildetes Personal, regelmäßige Wartung der Einsatzfahrzeuge) und Versprechen konsequent einhält, damit Mitglieder sich in guten Händen fühlen.
- Neutralität & Unabhängigkeit: Entscheidungen und Empfehlungen des Clubs – etwa in der Politikberatung oder bei Produkttests – orientieren sich an objektiven Kriterien, nicht an kommerziellem Profit. Dieser Wert schafft hohe Glaubwürdigkeit und differenziert den ADAC von profitorientierten Anbietern.
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Markenpersönlichkeit
Die Markenpersönlichkeit des ADAC lässt sich mit Attributen wie hilfsbereit, zuverlässig und nahbar umschreiben – kurzum: ADAC tritt als der „Schutzengel auf Rädern“ auf. Über Jahrzehnte hat sich ein Image des Clubs gefestigt, das an einen freundlichen, kompetenten Begleiter erinnert, der in Notlagen zur Stelle ist. So wird der ADAC in der öffentlichen Wahrnehmung oft mit den gelben Engeln gleichgesetzt – einer warmherzigen, heldenhaften Figur, die jedem Mitglied ungeachtet von Status oder Fahrzeugtyp hilft. Diese helfende Hand wird gepaart mit der Persönlichkeit eines Experten, denn der Club wirkt technisch kompetent, erfahren und gut organisiert. In Krisensituationen ist ADAC sachlich und lösungsorientiert, im normalen Umgang aber volksnah und servicefreundlich. Aktuell wandelt sich die Markenpersönlichkeit weiter: Zusätzlich zu den traditionellen Eigenschaften kommt ein moderner, dynamischer Zug hinzu. Der ADAC will offen, flexibel und zukunftsgewandt wirken, um auch jüngere Menschen anzusprechen. Trotzdem verliert er nicht den Kern seiner Persönlichkeit – nämlich Verlässlichkeit und Vertrauenswürdigkeit. In Summe präsentiert sich ADAC als eine Art „guter Freund auf der Straße“, der immer ansprechbar ist und dessen Charakter folgende Facetten aufweist:
- Verlässlich & treu sorgend: Die Marke gibt das Gefühl von Beständigkeit – wie ein Freund, der einen nie im Stich lässt und mit Rat und Tat zur Seite steht. Dies erzeugt emotionale Nähe und Loyalität bei den Mitgliedern.
- Kompetent & professionell: In der Persönlichkeit des ADAC schwingt auch Autorität mit – man traut dem Club viel Fachwissen zu. Seine Pannenhelfer und Fachleute treten ruhig, fachkundig und souverän auf, was der Marke einen seriösen, kompetenten Charakterzug verleiht.
- Hilfsbereit & empathisch: Trotz aller Professionalität bleibt ADAC menschlich. Die Mitarbeiter nehmen Anteil am Problem des Mitglieds (ob liegengeblieben auf der Autobahn oder mit einer Rechtsfrage) und vermitteln Mitgefühl. Das macht die Marke sympathisch und nahbar.
- Innovationsbereit & agil: Neuere Persönlichkeitszüge zeigen ADAC als lernfähig und offen für Wandel – etwa indem er digitale Tools nutzt und ungewohnte Felder (z.B. Fahrradservices, E-Mobilität) betritt. Diese Facette signalisiert Modernität, ohne die bodenständige Identität aufzugeben.
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Markendesign
Das Markendesign des ADAC spiegelt die Identität der Marke visuell prägnant wider und wurde über die Jahre behutsam modernisiert. Kennzeichnend ist das ikonische ADAC-Logo: schwarze Großbuchstaben „ADAC“ auf quadratischem gelbem Grund. Dieses Signalgelb – oft „ADAC-Gelb“ genannt – steht seit den 1950ern für sofortige Wiedererkennbarkeit und assoziiert Hilfe (die Pannenhelferfahrzeuge sind in derselben Farbe gehalten, was den Helferinstinkt signalisiert). Im Jahr 2025 gönnte sich der ADAC ein umfassendes Redesign seines Markenauftritts: Die Agentur MetaDesign entwickelte ein aktualisiertes Corporate Design, das die traditionellen Elemente bewahrt, aber der Marke einen frischen, dynamischeren Look verleiht. Das Gelb leuchtet nun noch kräftiger, und es wurden flexiblere Gestaltungsrichtlinien eingeführt, um auf verschiedenen Kanälen (digital, Print, Events) ansprechender kommunizieren zu können. Trotz dieser neuen Freiheiten bleibt die „optische Klammer“ erhalten – sprich, das Erscheinungsbild ist nach wie vor unverkennbar ADAC. Zu den Charakteristika des Markendesigns gehören:
- Farben und Typografie: Neben dem dominanten Gelb-Schwarz-Farbschema nutzt ADAC ein modernes, gut lesbares Schriftbild. Im Zuge des Relaunches wurden Schrifttypen und Layouts vereinheitlicht, sodass über alle Medien (vom Web bis zur Broschüre) ein konsistenter Eindruck entsteht.
- Logo-Konsistenz: Das Grundlogo „ADAC“ wurde in seiner puristischen Form beibehalten, da es einen hohen Wiedererkennungswert besitzt und Vertrauen symbolisiert. Anpassungen erfolgen nur behutsam (z.B. leichte optische Optimierungen), um das Markenerbe zu respektieren.
- Flexible Design-Elemente: Im neuen Markendesign wurden modulare Elemente eingeführt – z.B. dynamische Grafiken, Piktogramme oder Bildstile –, die es ermöglichen, verschiedene Themenwelten (etwa Motorsport vs. Tourismus) visuell eigenständig darzustellen, ohne die Gesamtmarke zu verlassen. Das erlaubt „mehr Nähe zu den Zielgruppen“, wie die Markenverantwortlichen betonen.
- Tradition trifft Moderne: Auch im Design zeigt sich der Spagat: Historische Bezeichnungen wie „Gelber Engel“ für die Pannenhelfer finden weiterhin Anklang in Bildern und Symbolik (gelbe Flügel-Icons etc.), während gleichzeitig das Corporate Design digitalfreundlich und „am Puls der Zeit“ ist. Beispielsweise wurde die Gestaltung der ADAC Motorwelt (Clubmagazin) 2020 modernisiert, um jüngere Leser anzusprechen, und die Website präsentiert sich im aktuellen Look-and-Feel.
Positionierungssphäre
In der Positionierungssphäre wird die Interpretation der Identität mit dem Ziel der Identifikation auf Konsumentenseite und der Differenzierung gegenüber dem Wettbewerb vorgenommen. Ein für die Erarbeitung zentrales Modul der Positionierungssphäre ist die Strategic Opportunity als Fazit aus Kundenbedürfnissen einerseits und Wettbewerbssituation andererseits.
Positionierungssphäre für ADAC
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Zielgruppen-Insights
Die Zielgruppen-Insights des ADAC zeigen, wie vielfältig die Mitgliedschaft ist und welche Bedürfnisse im Vordergrund stehen. Mit über 22 Millionen Mitgliedern ist die Zielgruppe faktisch „der deutsche Durchschnittsbürger“ – allerdings lassen sich markante Erkenntnisse ableiten: Das Durchschnittsalter der Mitglieder liegt bei etwas über 50 Jahren, was bedeutet, dass der Club besonders bei mittleren und älteren Generationen tief verankert ist. Viele junge Erwachsene kennen den ADAC durch ihre Eltern (Mitgliedschaft wird oft familiär weitergegeben), aber in der Gruppe unter 30 Jahren ist noch Potenzial – nur rund 13% der Mitglieder sind jünger als 30. Insight-Studien des Clubs ergaben, dass Mitglieder vor allem den Sicherheitsaspekt schätzen: Das Gefühl einer Rundum-Absicherung im Hintergrund (falls etwas passiert, ruft man „seinen ADAC“). Ebenso wichtig ist das Vertrauen in die Kompetenz – so geben Mitglieder in Befragungen an, dass sie Rat vom ADAC (etwa in Autotests oder Rechtsfragen) höher gewichten als von unbekannten Quellen. Aus den Zielgruppenanalysen ergeben sich einige Schlüsselerkenntnisse:
- Hohe Loyalität: Ein typisches ADAC-Mitglied bleibt im Schnitt über 20 Jahre dabei. Diese enorme Kundenbindung zeigt, dass Zufriedenheit und Nutzenempfinden hoch sind – oft berichten Mitglieder, dass eine positive Pannenhilfe-Erfahrung sie „für immer überzeugt“ hat.
- Anspruch an Servicevielfalt: Moderne Mitglieder erwarten vom ADAC mehr als nur Abschleppen. Laut Umfragen wünschen sie sich auch Hilfe in tangierenden Lebensbereichen, was der Club erkannt hat – z.B. gibt es inzwischen ADAC-Angebote für Zuhause (Schlüsselnotdienst) und Gesundheit (telemedizinische Beratung), weil Mitglieder signalisierten, dass sie solchen Zusatznutzen begrüßen.
- Unterschiedliche Mobilitätsprofile: Insight-Daten zeigen, dass im Club sowohl Vielfahrer (Pendler, Geschäftsreisende) als auch Wenigfahrer (z.B. Rentner, die selten fahren) vertreten sind. Während Erstere vor allem schnelle Pannenhilfe und Reiseinfos schätzen, legen Letztere oft Wert auf Serviceangebote wie den technischen Rundcheck ihres Fahrzeugs oder das Clubmagazin. Der ADAC muss also ein breites Spektrum an Erwartungen bedienen.
- Digitalaffinität vs. Tradition: Jüngere Mitglieder nutzen vermehrt digitale Kanäle (App, Online-Portal) für den Kontakt und informieren sich dort, während ältere Mitglieder noch klassische Kanäle (Telefonhotline, gedruckte Motorwelt) bevorzugen. Insights zeigen jedoch, dass auch ältere Zielgruppen zunehmend digitale Angebote annehmen, sofern sie einfach gehalten sind. Der Club entwickelt daher Services zweigleisig, um alle Altersgruppen abzuholen.
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Marktumfeld-Insights
Das Marktumfeld des ADAC ist geprägt von der sich wandelnden Mobilitätslandschaft in Deutschland. Während der Club traditionell im Automobilbereich verwurzelt ist, haben sich in seinem Umfeld zahlreiche Veränderungen und neue Akteure ergeben. Einerseits bleibt das Automobil für viele Deutsche unabkömmlich: Umfragen (u.a. vom ADAC selbst) zeigen, dass trotz Klimadiskussion der eigene Pkw weiterhin als wichtigster Verkehrsträger gilt – insbesondere außerhalb der Großstädte. Andererseits gewinnt das Thema nachhaltige Mobilität an Bedeutung, wodurch der ADAC in einem Spannungsfeld agiert: Er muss die Interessen der Autofahrer wahren, aber auch gesellschaftliche Ziele wie Emissionsreduktion berücksichtigen. Im Marktumfeld lassen sich folgende Insights beobachten:
- Neue Mobilitätsanbieter: Neben klassischen Automobilclubs existieren heute digitale Mobilitätsdienste – etwa Apps, die bei Pannen automatisch lokale Abschleppunternehmen rufen, oder Anbieter von Mobility-as-a-Service, die Autofahren, Bahn, Bike-Sharing in einem Kombi-Ticket vereinen. Dieses erweiterte Wettbewerbsfeld erhöht den Innovationsdruck auf den ADAC, um nicht von rein digitalen Playern abgehängt zu werden.
- Konkurrenz durch Versicherer und Hersteller: Viele Kfz-Versicherungen und Autohersteller bieten ihren Kunden eigene Schutzbriefe und Mobilitätsgarantien (z.B. Neuwagen-Pannendienst) an. Diese konkurrieren indirekt mit der ADAC-Mitgliedschaft, da manche Autofahrer glauben, damit bereits ausreichend abgesichert zu sein. Der ADAC positioniert sich im Umfeld daher mit dem Argument der umfassenderen Leistung (z.B. Hilfe unabhängig von Fahrzeugmarke, weltweit und personengebunden) und muss konstant die Mehrwerte seines Angebots kommunizieren.
- Öffentlicher Druck & Regulierung: Das Marktumfeld wird auch von politischen Entscheidungen beeinflusst – etwa Vorgaben zur Verkehrssicherheit, Verbraucherschutzgesetze oder Umweltrichtlinien (Stichwort CO₂-Regulierung im Verkehr). Als einer der größten Verbände hat der ADAC hier Einblick und Einfluss, aber auch die Aufgabe, sich rechtzeitig anzupassen. So galt es z.B. auf die Einführung der Musterfeststellungsklage (Klagesammelverfahren) zu reagieren, da der ADAC nun offiziell als Verbraucherschutzverband im Mobilitätssektor mitwirken kann.
- Kooperation statt Konfrontation: Ein Insight im Marktumfeld ist, dass viele Automobilclubs international kooperieren, statt sich zu bekämpfen. Der ADAC arbeitet eng mit dem österreichischen ÖAMTC und anderen europäischen Clubs zusammen, etwa um Leistungen im Ausland sicherzustellen. Dieses Netzwerkdenken prägt das Umfeld – statt isoliert in Deutschland zu agieren, ist der ADAC Teil eines globalen Verbunds (FIA-Federation), der Know-how teilt. Dadurch definiert sich Konkurrenz weniger national zwischen Clubs, sondern eher zwischen klassischen Mobilitätsclubs und neuen Mobilitäts-Plattformen.
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Strategische Business Opportunity
Aus den Veränderungen in Gesellschaft und Markt ergeben sich für den ADAC mehrere strategische Chancen. Eine wichtige Opportunity besteht darin, die starke Marke jenseits des klassischen Pannendienstes weiter zu monetarisieren und neue Geschäftsfelder zu erschließen, die den Mitgliedern Mehrwert bieten und zugleich neue Zielgruppen ansprechen. Der ADAC hat in den letzten Jahren bereits gezeigt, wie er Chancen nutzt: Zum Beispiel wurden telemedizinische Dienste und ein Zuhause-Schutzbrief (für Schlüsselnotfälle etc.) eingeführt, um auch im Alltag außerhalb des Autos Helfer zu sein. Solche Erweiterungen treffen auf positive Resonanz. Strategisch bietet sich dem ADAC insbesondere Folgendes an:
- Digitale Plattform entwickeln: Der ADAC könnte seine Rolle als „Mobilitätsbegleiter“ durch eine umfassende App bzw. Plattform ausbauen, auf der verschiedenste Services gebündelt sind. Denkbar ist eine ADAC-App, über die man nicht nur Pannen meldet, sondern auch Routenplanung, Verkehrsinfos, Ladesäulen-Suche für E-Autos, Buchung von Mietwagen oder ÖPNV-Tickets erledigt – ähnlich einem One-Stop-Shop für Mobilität. Diese digitale Transformation würde die Bindung jüngerer Nutzer erhöhen und neue Erlösmodelle (Provisionen, Datenservices) ermöglichen.
- Neue Mobilitätsformen integrieren: Die Zukunft der Mobilität liegt in Bereichen wie Elektrofahrzeugen, Carsharing, autonomem Fahren. Hier hat der ADAC die Chance, frühzeitig Angebote zu schnüren: z.B. besondere Pannenhilfe-Pakete oder Schulungen für E-Autofahrer, Beratungsangebote rund um Ladeinfrastruktur oder Kooperationen mit Carsharing-Anbietern, um ADAC-Mitgliedern Vergünstigungen zu verschaffen. Als vertrauenswürdiger Partner könnte der ADAC auch in Sachen autonomes Fahren Sicherheitszertifikate entwickeln oder Betreiber von autonomen Flotten beraten – ein völlig neues Geschäftsfeld.
- Stärkung der Versicherungs- und Finanzsparte: Bereits heute ist die ADAC Autoversicherung sehr erfolgreich am Markt (Vertragszahlen steigen stark). Hier liegt eine Opportunity, das Portfolio auszuweiten – etwa spezielle Policen für E-Bikes, Camper oder Smart-Home-Aspekte von Mobilität (Ladestation-Versicherung etc.). Die Marke ADAC als Garant für Zuverlässigkeit könnte noch mehr Finanzdienstleistungen anbieten (Kreditkarten, Finanzierungsmodelle für Fahrzeuge), was Cross-Selling-Potenzial birgt.
- Internationales Wachstum und Beratungsleistungen: Als zweitgrößter Automobilclub weltweit kann der ADAC sein Know-how auch anderen Ländern bzw. Partnern anbieten. Eine strategische Chance wäre beispielsweise, im europäischen Ausland Consulting im Bereich Verkehrssicherheit oder Clubmanagement zu betreiben und so Zusatzerlöse zu generieren. Gleichzeitig könnte der ADAC versuchen, ausgewählte Angebote (wie die Touristik-Sparte oder die Luftrettungs-Expertise) international zu vermarkten. Auf diese Weise würde aus dem deutschen Club ein internationaler Dienstleister, was die Marke global stärkt.
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Brand Story inkl. Vision
Die Brand Story des ADAC ist reich an Geschichte und doch zukunftsgerichtet – sie erzählt vom Aufstieg eines kleinen Motorradfahrer-Clubs zum größten Mobilitätsdienstleister Europas, begleitet von Höhen, Tiefen und einem steten Wandel. 1903 gegründet, um den Bedürfnissen der frühen Motor-Enthusiasten gerecht zu werden, wuchs der ADAC im Verlauf des 20. Jahrhunderts rasant: Nach Kriegen und Neuaufbau wurde er zum Inbegriff der „Hilfe unterwegs“, seine gelben Helfer symbolisierten in der Nachkriegszeit Aufbruch und Sicherheit auf den neuen Autobahnen. Ein prägender Moment der Story ist die Einführung der ADAC-Straßenwacht in den 1950ern – hier entstand die Legende der „Gelben Engel“, die bis heute Teil des Markenerzählens ist. Die Brand Story umfasst aber nicht nur Glanz: 2014 geriet der ADAC in eine schwere Vertrauenskrise (Stichwort Manipulation des Autopreises „Gelber Engel“). Dieser Einschnitt wurde zum dramaturgischen Wendepunkt in der Markengeschichte. Statt daran zu zerbrechen, nutzte der Club ihn für eine Erneuerung: Unter dem Motto „Reform für Vertrauen“ stellte der ADAC seine Strukturen um (Trennung von e.V., SE und Stiftung), setzte auf maximale Transparenz und gewann die Glaubwürdigkeit Schritt für Schritt zurück. Heute präsentiert der ADAC seine Geschichte offensiv mit dem Zusatz, dass man aus Fehlern gelernt habe. Die Vision, die aus der Story hervorgeht, ist klar: Der ADAC will „Mit Erfahrung in die Zukunft“ gehen – also aus 120 Jahren Expertise schöpfen, um die Herausforderungen neuer Mobilität zu meistern. Die Brand Story und Vision lassen sich so zusammenfassen:
- Historisches Erbe: Der ADAC erzählt gern von seinen Wurzeln (erstmals 1920er Pannenhilfe, 1970 erster Rettungshubschrauber „Christoph“, etc.), um zu zeigen, wie lange er bereits zur sicheren Mobilität beiträgt. Diese Heritage schafft Vertrauen – wer 100+ Jahre besteht, hat bewiesen, dass er relevant bleibt.
- Krisenbewältigung als Teil der Identität: Ein wichtiger Bestandteil der Markenerzählung ist, wie der ADAC mit Rückschlägen umgeht. Der Skandal 2014 ist nun Teil der Story: Man kommuniziert offen, dass man demütig daraus hervorgegangen ist und nun noch stärker auf Werte wie Ehrlichkeit achtet. Das verleiht der Marke Tiefe und Glaubwürdigkeit.
- Vision „Mobilität für alle, immer“: Der zukunftsgerichtete Teil der Brand Story betont, dass Mobilität ein Grundbedürfnis bleibt und der ADAC alles daran setzt, dieses für kommende Generationen zu sichern – sicher, sauber und smart. In Vision-Statements heißt es sinngemäß: „Wir wollen der vertrauenswürdigste Mobilitätspartner in einer sich wandelnden Welt sein und Mobilität menschenzentriert mitgestalten.“ Diese Vision leitet Projekte im Bereich Verkehrssicherheit, Klimaschutz (z.B. Förderung alternativer Antriebe) und Digitalisierung.
- Emotionale Verbindung: Zur Brand Story gehören unzählige individuelle Geschichten: etwa gerettete Familien im Urlaub, erfolgreiche Einsätze bei Massenkarambolagen, oder nostalgische Erinnerungen, wie das ADAC-Clubabzeichen am ersten Auto klebte. Der ADAC integriert solche Stories in sein Markenbild (z.B. in der Motorwelt werden bewegende Einsatzgeschichten erzählt), um die Vision greifbar zu machen: nämlich dass der ADAC „Lebensretter, Möglichmacher und Begleiter“ auf allen Wegen sein will, gestern, heute und morgen.
Markt-Sphäre
Um die Marke sinnvoll in einen Kontext einordnen zu können, bedarf es der Betrachtung von Zielgruppen und Trends sowie Marktdynamik mit Blick auf den Wettbewerb.
Marktsphäre für ADAC
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Zielgruppen
Die Zielgruppen des ADAC umfassen nahezu alle Bevölkerungsgruppen, die mobil sind – die Marke spricht also ein sehr breites Publikum an. Dennoch lassen sich gewisse Schwerpunkte definieren, für die der ADAC besonders relevante Angebote bereithält:
- Privat-Pkw-Halter: Im Kern richtet sich der ADAC an alle Autofahrer, vom täglichen Pendler bis zur Gelegenheitsfahrerin. Wer ein Auto besitzt oder regelmäßig nutzt, gehört zur primären Zielgruppe, da hier das Bedürfnis nach Pannenhilfe, Versicherung und Reiseplanung am größten ist.
- Reisende und Urlauber: Personen, die viel auf Reisen sind – sei es mit Auto, Wohnmobil oder Motorrad – zählen ebenfalls zur Zielgruppe. Für sie bietet der ADAC spezielle Leistungen wie Toursets, Campingführer, Auslandskrankenschutz und Rückholdienst bei Unfällen im Ausland. Familien auf Urlaubsfahrt oder Rentner auf Camper-Tour finden im ADAC einen verlässlichen Partner.
- Motorrad- und Motorport-Enthusiasten: Eine traditionsreiche Zielgruppe des ADAC sind Motorradfahrer sowie Auto- und Kartsportler. Der Club engagiert sich stark im Motorsport (Nachwuchsförderung, Rennserien) und bietet Bikern eigene Pannenhilfe-Pakete. Menschen mit Benzin im Blut fühlen sich vom ADAC angesprochen, weil er ihre Leidenschaft teilt und absichert.
- Junge Fahrer und Fahranfänger: Auch wenn der Altersdurchschnitt höher ist, bemüht sich der ADAC um die 17- bis 25-Jährigen. Spezielle „Junge-Leute-Mitgliedschaften“ und Fahrsicherheitstrainings für Anfänger sollen diese Zielgruppe an die Marke heranführen. Der Nutzen: Fahranfänger erhalten Unterstützung bei ersten Pannen und Rabatte (z.B. bei Versicherungen), was Eltern oft als Argument sehen, ihre Kinder beim ADAC anzumelden.
- Senioren und Best Ager: Ältere Verkehrsteilnehmer (Ü70) bilden ebenfalls eine wichtige Zielgruppe, da sie oft langjährige Mitglieder sind. Sie haben teils spezielle Bedürfnisse – etwa die medizinische Notfallhilfe im Ausland oder Beratung zur Fahrtauglichkeit im Alter. Der ADAC entwickelt hierfür Angebote (z.B. Senioren-Check fürs Auto) und kommuniziert gezielt in Medien, die diese Gruppe nutzt.
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Customer Journey
Die Customer Journey eines ADAC-Mitglieds durchläuft mehrere Phasen, von der ersten Berührung mit der Marke bis zur langjährigen Treue, und ist geprägt von zahlreichen Kontaktpunkten. Am Anfang steht oft ein konkreter Anlass: Viele stoßen zum ADAC, wenn sie oder ihre Familie eine Absicherung brauchen – zum Beispiel beim Kauf des ersten Autos, vor einer Urlaubsreise mit dem Auto oder nach einer Panne, die ohne Club mühsam war. In dieser Awareness-Phase wirken Empfehlungen (etwa Eltern, die ihre Kinder anmelden) oder die hohe Markenbekanntheit: ADAC ist praktisch jedem ein Begriff. Ist die Entscheidung zur Mitgliedschaft gefallen (Consideration -> Conversion), tritt der Neuling in den Club ein, oft online oder in einer ADAC-Geschäftsstelle, und erhält sein Willkommenspaket mit Mitgliedskarte. Nun beginnt die Nutzungsphase: Im Idealfall muss das Mitglied nicht sofort Hilfe in Anspruch nehmen – aber der Club hält sich präsent, z.B. über das monatliche Magazin und E-Mail-Newsletter mit Tipps. Der entscheidende „Moment of Truth“ kommt meist mit der ersten Panne oder Notlage: Hier zeigt sich die Service-Exzellenz des ADAC. Ein Anruf bei der Hotline oder Klick in der Pannenhilfe-App, der gelbe Engel trifft ein, das Problem wird gelöst – dieser Moment schafft Vertrauen und Zufriedenheit, die maßgeblich sind für die weitere Journey. Nach solch einem Erlebnis steigt die Bindung enorm, der Kunde teilt seine positive Erfahrung vielleicht im Bekanntenkreis (Advocacy). Auch im weiteren Verlauf pflegt der ADAC die Beziehung aktiv:
- Regelmäßige Interaktion: Durch vielfältige Kontaktpunkte wie Clubzeitschrift, Social Media, regionale Veranstaltungen (z.B. Sicherheitstage, Oldtimertreffen) bleibt die Marke im Alltag sichtbar und erlebbar. Dies verlängert die Customer Journey weit über die eigentliche Dienstleistung hinaus.
- Cross-Selling und Upgrades: Im Verlauf der Mitgliedschaft wird das Mitglied an weitere Angebote herangeführt – z.B. schließt ein Basis-Mitglied nach einiger Zeit die Plus-Mitgliedschaft ab, weil es die Zusatzleistungen (etwa europaweite Pannenhilfe, medizinischer Rücktransport) kennenlernen konnte. Ebenso integriert der ADAC Versicherungsangebote in die Journey: Hat ein Mitglied Vertrauen gefasst, bucht es evtl. auch die ADAC-Autoversicherung oder eine Kreditkarte beim Club.
- Problemloser Serviceverlauf: Ein wichtiges Element der Journey ist die unkomplizierte Abwicklung aller Anliegen. Mitglieder schätzen, dass sie im Schadenfall nichts zahlen müssen (Mitgliedsbeitrag deckt Pannenhilfe ab) und dass Formalitäten gering gehalten werden. Das fördert positive Erfahrungen an den Touchpoints (kein Papierkrieg, schnelle Hilfe = glücklicher Kunde).
- Loyalitätsphase: Am Ende des Journeys steht idealerweise ein begeistertes Mitglied, das gar nicht mehr aus dem Club austreten möchte. Viele Mitglieder verlängern automatisch jedes Jahr, nehmen an Mitgliederwahlen teil oder werben neue Mitglieder. In dieser Phase wird der Kunde selbst zum Botschafter (Mundpropaganda). Die Journey kann de facto lebenslang werden – es gibt zahlreiche Menschen, die 40, 50 Jahre ADAC-Mitglied sind, was für eine herausragende Customer Retention spricht.
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Wettbewerber
Im Wettbewerbsumfeld des ADAC nehmen andere Automobilclubs und Mobilitätsdienstleister Stellung, doch der ADAC ist in Deutschland klarer Marktführer. Die direkten Wettbewerber im klassischen Sinne sind kleinere Automobilclubs: Dazu zählen der ACE (Auto Club Europa) mit etwas über 600.000 Mitgliedern und der AvD (Automobilclub von Deutschland), der auf eine lange Tradition seit 1899 zurückblickt und rund 1,4 Millionen Mitglieder zählt. Diese Clubs bieten ähnliche Basisleistungen (Pannenhilfe, Rechtsberatung, Reiseinfos), positionieren sich aber oft als günstigere Alternative. Dennoch können sie dem ADAC in puncto flächendeckender Infrastruktur und Leistungsumfang kaum das Wasser reichen – der ADAC hat rund 10-mal so viele Einsatzkräfte und ein dichtes Netz von Vertragspartnern. Neben diesen Vereinen treten als indirekte Wettbewerber auch Versicherungen oder Automobilhersteller auf, die Mobilitätsschutzbriefe anbieten. Beispielsweise erhält ein Neuwagenkäufer häufig vom Hersteller eine Zeit lang kostenlosen Pannendienst, oder Kfz-Versicherer inkludieren einen Schutzbrief im Tarif. Diese Angebote konkurrieren mit einer ADAC-Mitgliedschaft, indem sie ähnliche Leistungen versprechen. Der ADAC reagiert darauf, indem er hervorhebt, dass sein Service fahrzeugunabhängig (egal welches Auto man gerade fährt) und personenorientiert (weltweite Deckung auch im Urlaub etc.) ist – ein Vorteil gegenüber herstellerspezifischen Hilfen. Auf internationaler Ebene gibt es ebenfalls interessante Vergleiche: Der amerikanische AAA beispielsweise bedient über 60 Millionen Mitglieder und ist damit weltweit größer, allerdings als Föderation regionaler Clubs. Europäische Nachbarn wie der britische AA oder der niederländische ANWB sind in ihren Ländern stark, aber mit 3–4 Millionen Mitgliedern deutlich kleiner als der ADAC. Anstatt in Konkurrenz treten die großen Clubs oft in Kooperation – etwa im Rahmen der FIA tauscht man sich aus oder bietet wechselseitige Leistungen im Ausland an. Zusammengefasst bedeutet dies:
- Nationale Konkurrenz: ACE und AvD sind die nächsten Wettbewerber, aber weit abgeschlagen in Größe. Sie versuchen, mit speziellen Zielgruppenangeboten oder geringeren Beiträgen zu punkten. Dennoch bleibt der ADAC für die meisten Autofahrer die erste Wahl (Marktanteil weit über 90% im Bereich Autoclub).
- Branchenfremde Mitbewerber: Auch Unternehmen wie z.B. Startups mit Pannen-Apps oder Mobilitätsplattformen können in Einzelfällen in Konkurrenz treten, indem sie Teilleistungen des ADAC isoliert anbieten. Jedoch fehlt ihnen meist die breite Angebotspalette und das Vertrauensbonus, den der ADAC genießt.
- Kooperationswettbewerb: Im Ausland sieht der ADAC die dortigen Clubs weniger als Rivalen denn als Partner. Für Mitglieder entsteht so ein Mehrwert (z.B. ADAC-Karte wird bei ÖAMTC in Österreich anerkannt). Diese Strategie schwächt potentielle Konkurrenz durch ein starkes Netzwerk ab.
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Benchmarks
In Bezug auf Benchmarks kann der ADAC mit beeindruckenden Kennzahlen und Alleinstellungsmerkmalen aufwarten. So gilt der Club als größter Verein Deutschlands überhaupt – mit über 22 Millionen Mitgliedern übertrifft er sogar den Deutschen Fußball-Bund, was die einzigartige Stellung im Vereinswesen unterstreicht. Ein Benchmark ist auch der hohe Marktanteil im Kerngeschäft: Rund neun von zehn organisierten Autofahrern im Land sind ADAC-Mitglieder, was faktisch einer monopolartigen Stellung gleichkommt. Qualität und Leistung lassen sich ebenfalls an Benchmarks festmachen: Die ADAC-Pannenhilfe absolvierte im Jahr 2024 über 3,6 Millionen Einsätze – das bedeutet statistisch alle 9 Sekunden eine Hilfeleistung, Tag und Nacht. Kein anderer Anbieter erreicht eine solche Einsatzdichte. Die ADAC Luftrettung betreibt mit über 50 Rettungshubschraubern die größte zivil getragene Flotte in Deutschland und fliegt jährlich über 50.000 medizinische Notfälle – auch das ein Benchmark, der die Leistungsfähigkeit anzeigt. Im Bereich Markenimage und Kundenzufriedenheit kann der ADAC ebenfalls mit Bestwerten aufwarten: In Umfragen (z.B. YouGov BrandIndex) rangieren ADAC Versicherungsprodukte und der Club selbst regelmäßig in den Top-Rängen der vertrauenswürdigsten Marken der Versicherungs- und Dienstleistungsbranche. Ein weniger positiver Benchmark war 2014 der Einbruch des Markenwerts um nahezu 50% (in Folge des Skandals) – doch dieser Wert hat sich mittlerweile wieder erholt, was zeigt, dass die Marke ADAC resilient ist. Auch preislich setzt der ADAC Standards: Zwar ist der Jahresbeitrag (z.B. ~94 € für Plusmitgliedschaft) etwas höher als bei manchem Discounter-Club, doch in Tests wird dem ADAC ein herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis attestiert, weil Umfang und Zuverlässigkeit der Leistungen unerreicht sind. Weitere erwähnenswerte Benchmarks:
- Reichweite der Publikationen: Die ADAC Motorwelt war lange Zeit mit über 13 Millionen Exemplaren das auflagenstärkste Magazin Europas – ein Indikator, wie viele Menschen regelmäßig mit der Marke in Berührung kommen.
- Mitgliederbindung: Ein Durchschnitt von 21 Jahren Zugehörigkeit ist branchenweit ein Benchmark für Kundenloyalität im Abo-/Servicegeschäft. Kaum ein anderes Unternehmen hält Kunden so lange.
- Internationales Standing: Der ADAC ist der zweitgrößte Mobilitätsclub der Welt (nach AAA Nordamerika) – diese globale Benchmark macht ihn auch im Ausland zu einem Referenzmodell für Mobilitätsservices, was Kooperationen erleichtert.
- Innovation und Tests: Im Verbraucherschutz setzt der ADAC ebenso Benchmarks: Viele seiner Tests (etwa der jährliche Reifentest oder der Ecotest für Emissionen) sind industrieweite Standards geworden, an denen sich Hersteller orientieren. Dieser Einfluss als NGO ist ein Benchmark für die Wirksamkeit einer Marke jenseits kommerzieller Ziele.
Umfeld
Die grundlegende Einheit, die alle anderen Elemente zusammenhält.
Umfeld für ADAC
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Gesellschafts- und Konsumenten-Trends
In der gesellschaftlichen Makroumgebung beeinflussen verschiedene Trends das Wirken und die Wahrnehmung des ADAC. Einer der zentralen Megatrends ist die steigende Sensibilisierung für Klima- und Umweltschutz. In Deutschland wächst der gesellschaftliche Konsens, dass Verkehr nachhaltiger werden muss – Stichworte sind Elektromobilität, Ausbau des ÖPNV, Stadtverkehr mit weniger Autos. Für den ADAC bedeutet das, dass er sich vom reinen „Autolobbyisten“ zum balancierten Interessenvertreter wandeln muss, der auch Umweltschutzanliegen Rechnung trägt. Konsumenten erwarten heute von einer Marke Verantwortung: Der ADAC reagiert, indem er z.B. Tests zu E-Autos intensiviert, in Stellungnahmen eine neutrale Position zum Tempolimit eingenommen hat (statt reflexartig abzulehnen wie früher) und eigene Emissionsziele definiert (intern nachhaltigere Flotte etc.). Ein weiterer bedeutender Trend ist die fortschreitende Digitalisierung der Lebenswelt. Menschen sind es gewohnt, via Smartphone Dienste sofort abrufen zu können – dieser „On-Demand“-Mindset hat auch die Erwartung an Pannenhilfe und Reiseplanung geprägt. Der ADAC hat daher beispielsweise die Pannenmeldung per App etabliert und digital zugängliche Informationen (Stauprognosen, Reise-Checklisten online) bereitgestellt. Demografisch ist der Alterungsprozess der Gesellschaft ein Trend, der den ADAC doppelt betrifft: Seine Mitgliederschaft altert durchschnittlich mit – weshalb Angebote für Senioren wichtiger werden –, gleichzeitig rückt eine digitalaffine Generation nach, die anders angesprochen werden will. Dazu kommen sich ändernde Werte: In urbanen Milieus verliert das eigene Auto als Statussymbol etwas an Bedeutung, Status definiert sich mehr über nachhaltigen Lebensstil und Flexibilität. Dieser Wertewandel könnte langfristig die Basis des ADAC (als Autofahrer-Club) herausfordern, weshalb der Club verstärkt auf Diversifizierung setzt. Konsumentenseitig sind folgende Trends besonders relevant:
- Sharing und Multimodalität: Carsharing, Bike-Sharing und die Kombination verschiedener Verkehrsmittel (z.B. mit dem Rad zur Bahn, dann Mietauto) werden normaler. Viele junge Menschen betrachten Mobilität holistisch. Der ADAC begegnet dem, indem er z.B. Kooperationen mit Mietwagen- und Sharingdiensten eingeht und Mitgliedern Rabatte gewährt, oder selbst Angebote für Radfahrer lanciert. So versucht die Marke, im Lebensstil „Auto als Option, nicht als Muss“ ihren Platz zu finden.
- Erwartung von Transparenz: Gesellschaftlich verlangen Konsumenten mehr Offenheit und Ehrlichkeit von Organisationen – getrieben durch soziale Medien und Skandale. Für ADAC hat dies nach 2014 eine enorme Rolle gespielt: Der Club veröffentlichte z.B. erstmals detaillierte Daten über die Verwendung der Mitgliedsbeiträge und stellte sich kritischen Fragen in öffentlichen Diskursen. Dieser Trend zur Transparenz prägt weiterhin die Kommunikationsstrategie.
- Sicherheit & Gesundheit als Dauertrend: Unverändert hoch ist das Bewusstsein für persönliche Sicherheit und Gesundheit. In einer alternden, gesundheitsbewussten Gesellschaft positioniert sich der ADAC mit Programmen zur Unfallverhütung, Verkehrssicherheitskampagnen für Kinder (z.B. Schulwegtraining) und durch seine medizinischen Services (Luftrettung, Auslandskrankenhilfe) genau in diesem Trendfeld. Konsumenten honorieren dies, indem sie den ADAC nicht nur als „Autohilfe“, sondern als allgemeinen Lebenshelfer ansehen.
- Freizeit- und Reiseverhalten: Gerade nach der Pandemie ist ein Trend zu beobachten: Urlaub im eigenen Land oder mit dem eigenen Fahrzeug (Camping-Boom, Wohnmobile) ist populär. Davon profitiert der ADAC, der hier entsprechende Services anbietet (Campingplatzführer, Routenberatung). Gleichzeitig erwarten Reisende heute individualisierte Empfehlungen und digitale Tools – auch hier passt der ADAC sein Angebot an (Trip-Apps, personalisierte Reisevorschläge im Web).
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Dynamiken und Trends im Markt
Die Dynamiken im Mobilitätsmarkt sind derzeit rasant – technische Innovationen und neue Geschäftsmodelle verändern die Spielregeln. Der ADAC als etablierter Player muss diese Trends genau beobachten und adaptieren. Ein dominierender Marktrend ist die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte: Jahr für Jahr steigt der Anteil der Elektroautos. Für die Pannenhilfe bedeutet das z.B., dass neue Ausrüstung (Mobile Charger für liegengebliebene E-Autos) angeschafft und Mitarbeiter in Hochvolt-Technik geschult werden – was der ADAC auch bereits umsetzt. Zudem verlagern sich dadurch Pannengründe (Batterieprobleme sind noch häufiger, wie die Pannenstatistik 2023 zeigt). Ein weiterer Trend ist die immer stärkere Vernetzung: Moderne Autos senden telemetrische Daten, haben Notrufsysteme eingebaut (eCall) und könnten theoretisch Pannen vorausahnen. Hier könnte es zu einer Verschiebung kommen: Autohersteller wollen diese Daten nutzen, um selbst Services anzubieten, was den ADAC herausfordert. Der Club hat mit „ADAC Smart Connect“ ein eigenes Fahrzeugdiagnose-Gadget eingeführt, um im vernetzten Autozeitalter präsent zu sein. Im Dienstleistungsmarkt generell beobachten wir eine Konvergenz: Versicherungen, Automobilclubs, Technikfirmen – alle buhlen um den Endkunden mit ähnlichen Versprechen (Komfort, Sicherheit). So bieten beispielsweise große Versicherer Rundum-Sorglos-Pakete mit Pannendienst an, während Tech-Giganten wie Google mögliche Schritte in den Versicherungsmarkt andeuten (Dank Datenhoheit wäre Google ein potenzieller Wettbewerber um die Kundenschnittstelle Mobilität). Der ADAC reagiert, indem er seine klassische Stärke – das Vertrauen und die physische Präsenz – ausbaut und mit digitalen Elementen kombiniert. Weitere Markttrends:
- Autonomes Fahren & neue Mobilitätskonzepte: Während vollautonome Fahrzeuge erst in den Startlöchern stehen, bereitet sich die Branche schon darauf vor. In Zukunft könnten z.B. autonome Shuttle-Flotten Pannenhilfe anderer Art benötigen (Software-Resets, Ladeinfrastrukturprobleme). Der ADAC beobachtet diese Entwicklungen und bringt sich in Gremien ein, um auch in einer autonomen Zukunft relevant zu bleiben (etwa als Prüforganisation für die Sicherheit solcher Systeme).
- Konsolidierung und Kooperationen: Im europäischen Raum entstehen Allianzen zwischen Mobilitätsanbietern. Ein Trend ist, dass klassische Geschäftsmodelle nicht mehr allein tragfähig sind – so arbeitet z.B. der ADAC mit der Deutschen Telekom an vernetzten Autos oder mit Startups im Mobilitätssektor zusammen, um neue Services pilotieren zu können. Diese Dynamik erfordert Offenheit für Partnerschaften, die früher undenkbar waren (der Club als alleiniger Anbieter weicht dem Club als Teil eines Ökosystems).
- Veränderung der Kundenpräferenz: Der Markttrend geht weg vom Besitz hin zur Nutzung („Subscription Economy“). Immer mehr Menschen schließen Abos ab statt Dinge zu besitzen – sei es Auto-Abo, Mobilitäts-Flatrates etc. Für den ADAC als Abo-Modell ist das grundsätzlich positiv, aber er muss schauen, wie er in solche Flatrate-Angebote integriert bleibt. Beispielsweise wenn jemand ein Auto im Abo inklusive Pannendienst mietet, muss ADAC überlegen, ob er der Dienstleister im Hintergrund wird.
- Kosten- und Preisentwicklungen: Spritpreise, Energiepreise, Versicherungsbeiträge – all das beeinflusst, wie Menschen Mobilität nutzen. Aktuell sehen wir dynamisch steigende Kosten, wodurch z.B. die Nachfrage nach Beratung zum Spritsparen steigt (hier bietet ADAC Ratgeber und Apps). Marktakteure kämpfen um Effizienz: Der ADAC investiert in moderne Einsatzleitsoftware, um die Wartezeiten zu senken und so in puncto Servicegeschwindigkeit führend zu bleiben – auch das eine Reaktion auf den Trend, dass Kunden immer weniger Geduld haben.
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Stefan Horn
Geschäftsführer
und
Leiter Digitale Kommunikation
horn@beaufort8.de
